Leseprobe

Der wahre MI 5

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Security Service (MI 5) ist in seiner hundertjährigen Geschichte für Außenstehende zumeist eine geheimnisvolle Organisation gewesen. Eine britische Regierung nach der anderen wollte es so. Wie die übrigen Geheimdienste sollte sich der Inlandsnachrichtendienst nach Möglichkeit dem Blick der Öffentlichkeit entziehen ...

Die Gegner waren abwechselnd Deutschland und Russland und ihre Anhänger auf britischem Boden. Bis zum Ersten Weltkrieg und in den beiden Weltkriegen war der MI 5 vor allem darum bemüht, die deutschen Geheimdienstoperationen zu bekämpfen. Hingegen galt es in der Zwischenkriegszeit und im gesamten Kalten Krieg vor allem, die in den Augen des Inlandsnachrichtendienstes miteinander verknüpften Bedrohungen durch die sowjetische Spionage und die kommunistische Unterwanderung abzuwehren. Während es dem MI 5 gelang, sowohl die Nachrichtendienste von Kaiser Wilhelm II. als auch den Geheimdienst Hitlers in die Schranken zu weisen, erwies sich der sowjetische Geheimdienst als härterer Widersacher. Erst mit der Massenausweisung von Agenten des KGB aus London im Jahre 1971 gewann der Security Service die Oberhand in dieser Auseinandersetzung ...

Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zerfall der Sowjetunion änderten sich die Prioritäten des Security Service. Seine vorrangige Aufgabe wurde nun die Terrorbekämpfung ... Die Verschiebung der Prioritäten des Security Service gingen mit einem grundlegenden Wandel des Bildes einher, das sich die Öffentlichkeit von der Behörde machte.

Aus dem Buch von Christopher Andrew »MI 5. Die wahre Geschichte des britischen Geheimdienstes« (Propyläen, 912 S., geb., 24,95 €).

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