Gesetzentwurf zur Zeitarbeit
Folgen von Schlecker
Berlin (AFP/ND-Meyer). Die Bundesregierung will gegen den Missbrauch von Zeitarbeit vorgehen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch eine Gesetzesänderung, mit der verhindert werden soll, dass Unternehmen Beschäftigte entlassen, um sie anschließend als Zeitarbeiter zu schlechteren Bedingungen wieder einstellen. Mit dem Gesetz reagierte die Regierung auf die Anfang des Jahres in die Kritik geratene entsprechende Praxis des Drogeriekonzerns Schlecker.
»Das reicht vorne und hinten nicht«, sagte ver.di-Sprecherin Cornelia Haß dieser Zeitung. Der Gesetzentwurf sei nur eine mögliche Reaktion zum Schutz der Beschäftigten, aber nicht die wichtigste. Es fehlten die Gleichbehandlung von Leiharbeitern (Equal Pay), der Mindestlohn und die Aufnahme der Branche ins Entsendegesetz. Die IG Metall nannte das Gesetz in einer Pressemitteilung »grotesk«.
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