LINKE stärkt ziviles Afghanistan

Konferenz mit demokratischen Kräften

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Berlin (ND-Stiebitz). »Das andere Afghanistan« will die LINKE durch eine Konferenz mit afghanischen Friedenskräften heute und morgen im Bundestag »sicht- und hörbar« machen. Das kündigten am Donnerstag Gregor Gysi, Vorsitzender der LINKEN-Bundestagsfraktion und deren entwicklungspolitische Sprecherin, Heike Hänsel, an. Die LINKE hat engagierte Afghaninnen und Afghanen nach Berlin eingeladen, die mutig und oft unter Einsatz ihres Lebens für demokratische Prozesse in ihrem Land kämpfen. Zu Gast sind beispielsweise die Politikerin und Frauenrechtsaktvistin Malalai Joya, der kritische Journalist Sayed Yaqub Ibrahimi oder Said Mahmoud Pahiz von der Solidarischen Partei Afghanistans, eine links-demokratische Partei, die sich im Exil gebildet hat.

Die Einschätzungen der drei jungen Afghanen sind ähnlich: Die Lage wird durch die Intervention der NATO nicht besser, weil diese die Machthaber anstatt der demokratischen Prozesse in der Bevölkerung unterstützt. »Wir haben drei Feinde, die Warlords, die Taliban und die Besatzer. Wenn die Besatzer gehen, haben wir nur noch zwei Feinde«, berichtete Malalai Joya. Und Paiz betont, dass das demokratische Bewusstsein der Menschen wachse.

Gysi präsentierte Zahlen einer Emnid-Umfrage: Unterstützten vor einem Jahr noch 28 Prozent der deutschen Bevölkerung die Afghanistan-Politik der Regierung, seien es jetzt nur noch 15 Prozent. Außerdem stellte er den ersten Friedensplan der LINKEN vor: Ab Ende September keine Bundeswehrsoldaten mehr in Afghanistan!

Die Afghanistan-Konferenz beginnt heute um 18 Uhr mit einer Podiumsdiskussion, danach wird der Dokumentarfilm »Mein Herz sieht die Welt schwarz« vorgeführt. Am Samstag werden von 10 bis 20 Uhr zahlreiche Aspekte Afghanistans diskutiert.

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