Neue Kernspaltung in Fukushima befürchtet

Verdächtige Gase in Reaktor 2 gefunden

  • Lesedauer: 1 Min.
Tokio (dpa/nd). Nach Angaben der japanischen Atomaufsichtsbehörde und des Betreiberkonzerns Tepco vom Mittwoch wurden im Reaktor 2 des beschädigten Atomkraftwerk (AKW) Fukushima Daiichi Gase gefunden, die bei einer Kernspaltung freigesetzt werden. Dies deutet darauf hin, dass ein Teil der geschmolzenen Brennstäbe noch aktiv sein könnte. Sollte es zu einer Kernreaktion gekommen sein, dürfte dies jedoch laut der Atomaufsicht nur vorübergehend und örtlich begrenzt passiert sein. Die Behörde glaubt nicht, dass dabei genug Energie freigesetzt wurde, um die Temperatur und den Druck im Reaktor ansteigen zu lassen. Dennoch sei damit begonnen worden, Borsäure in den Reaktor einzuleiten.

Experten gehen davon aus, dass es im März in den benachbarten Reaktoren 1 bis 3 zu Kernschmelzen gekommen war, als das Kühlsystem in Folge des schweren Erdbebens und Tsunami ausgefallen war. Der neuerliche Befund könnte laut japanischen Medien die Planung der Regierung und von Tepco durchkreuzen, die Reaktoren in dem AKW bis Jahresende unter Kontrolle zu bringen.

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