Offensive der Taliban

Rabbani neuer Chef des Friedensrats in Kabul

  • Lesedauer: 1 Min.

Kabul (Agenturen/nd). In einer koordinierten Kommandoaktion haben Taliban-Kämpfer Ziele in der afghanischen Hauptstadt Kabul und in drei Provinzhauptstädten angegriffen. In Kabul kam es am Sonntag zu Gefechten im Botschaftsviertel im Zentrum und in der Nähe des Parlaments im Westen der Stadt. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte, es gebe Beschädigungen auf dem Gelände der deutschen Botschaft. Soweit ersichtlich seien aber keine Diplomaten zu Schaden gekommen. Die Taliban sprachen vom Beginn ihrer Frühjahrsoffensive. Die Aufständische griffen auch Ziele in Dschalalabad, der Hauptstadt der Provinz Nangarhar, in Pul-e-Alam, der Hauptstadt der Provinz Logar, und in Gardes, der Hauptstadt der Provinz Paktia, an. Bei einem Großangriff auf ein Gefängnis im Nordwesten Pakistans hatten Taliban-Kämpfer zuvor fast 380 Häftlinge befreit.

Sieben Monate nach der Ermordung des afghanischen Ex-Präsidenten Burhanuddin Rabbani ist dessen Sohn mit den Gesprächen zu einer Aussöhnung mit den Taliban beauftragt worden. Präsident Hamid Karsai ernannte Salahuddin Rabbani am Samstag als Nachfolger seines Vaters zum neuen Vorsitzenden des Hohen Friedensrates. Rabbani ist derzeit Botschafter in der Türkei. Er werde zur Stärkung der nationalen Einheit Afghanistans beitragen, betonte Karsai.


Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -