Karl Krolow: Der Baum
Gestern habe ich einen Baum gepflanzt
Und ihm den Namen
Meiner Unruhe gegeben.
Heute umspringt seine Hüften
Die Forelle des Lichts.
Das Silber kleiner Gespräche
Dringt durch sein Laub.
Es ist Versteck für alle Mittage.
Später lehnt der Abend
Eine goldene Leiter
An seine Krone.
Die Nacht benutzt sie,
Um mit ihrer Hilfe den Himmel zu verlassen
Und in die Arme einer Gestalt zu sinken,
Die sich mit abgeblendeter Laterne
Bereit hielt.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.