Karl Krolow: Der Baum

  • Lesedauer: 1 Min.

Gestern habe ich einen Baum gepflanzt

Und ihm den Namen

Meiner Unruhe gegeben.

Heute umspringt seine Hüften

Die Forelle des Lichts.

Das Silber kleiner Gespräche

Dringt durch sein Laub.

Es ist Versteck für alle Mittage.

Später lehnt der Abend

Eine goldene Leiter

An seine Krone.

Die Nacht benutzt sie,

Um mit ihrer Hilfe den Himmel zu verlassen

Und in die Arme einer Gestalt zu sinken,

Die sich mit abgeblendeter Laterne

Bereit hielt.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -