Bundestag lehnt Auflagen für Fracking ab
Opposition wollte Schiefergasförderung zügeln
Berlin (dpa/nd). SPD und Grüne sind im Bundestag mit Anträgen gescheitert, umgehend strenge Auflagen für die Gasförderung aus tiefen Gesteinsschichten festzulegen. Mit der Koalitionsmehrheit von Union und FDP wurde dies am Donnerstagabend in namentlicher Abstimmung abgelehnt. Die Linkspartei wollte ein generelles Verbot dieser Fördermethode und scheiterte damit ebenfalls.
Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium wollen zunächst durch Studien klären lassen, wie groß die Gefahr etwa für das Trinkwasser ist. Bei der umstrittenen Methode, dem sogenannten Fracking, wird das Gestein mit Hilfe eines Chemikalieneinsatzes aufgebrochen, damit das Gas entweichen kann. Das Umweltbundesamt sieht erhebliche Gefahren für das Grundwasser, weil einige der eingesetzten Stoffe krebserregend sein könnten. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) beabsichtigt, dass bis zur Klärung aller Risiken keine weiteren Genehmigungen erteilt werden.
Angesichts sinkender Reserven auf dem Weltmarkt könnte die Ausbeutung des Gases aus tiefen Gesteinsschichten ein Milliardengeschäft werden.
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