Rebellengewinne am Golan

US-Zuwendungen für Syrien-Flüchtlinge

  • Lesedauer: 2 Min.

Istanbul/Tel Aviv (dpa/nd). Syriens Rebellen kontrollieren nach israelischen Angaben fast alle Dörfer an der Grenze zwischen beiden Ländern. Verteidigungsminister Ehud Barak sagte am Mittwoch bei einem Besuch der Golan-Höhen: »Fast alle Ortschaften, vom Fuße des Höhenzuges bis hin zur Spitze, sind schon in der Hand der syrischen Rebellen.« Die Schlagkraft der syrischen Regierungstruppen lasse immer weiter nach. Regierungsgegner hatten am Vormittag bereits die Einnahme zweier Dörfer in der demilitarisierten Zone vermeldet.

Die USA haben humanitäre Hilfen in Höhe von 30 Millionen Dollar für die notleidende Bevölkerung in Syrien angekündigt. Damit steige die Unterstützung aus Washington seit Beginn der Krise auf insgesamt 200 Millionen Dollar, teilte das Außenministerium in Washington mit. Es handele sich im wesentlichen um Nahrungsmittel sowie medizinische Hilfen, die vom Welternährungsprogramm verteilt würden.

Die USA gewähren zudem nach eigenen Angaben auch »nichttödliche« militärische Hilfe. Dabei handelt es sich inoffiziellen Angaben zufolge etwa um Geheimdienstinformationen für Oppositionsgruppen.

Die syrische Luftwaffe hat am Mittwoch den dritten Tag in Folge Ziele an der Grenze zum Nachbarland Türkei unter Feuer genommen. Über dem syrischen Grenzort Ras al-Ain seien Hubschrauber und mindestens ein Kampfjet im Einsatz, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Auf syrischer Seite der Grenze habe es mehrere schwere Explosionen gegeben. Syrische Rebellen hatten Ras al-Ain in den vergangenen Tagen weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht.

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