AG DOK rettet wertvolle Filmbüchsen

  • Lesedauer: 2 Min.

In einer groß angelegten Rettungsaktion wird die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm/AG DOK in den kommenden Tagen mehr als 20 000 Filmbüchsen mit teilweise unwiederbringlichen Original-Negativen vor der Vernichtung bewahren. Die Filmmaterialien aus dem Bestand des Berliner Filmkopierwerks »Film- und Videoprint« waren nach der Insolvenz des Unternehmens 2008 in Kellerräume verbracht worden, wo sie nach sechs Jahren unsachgemäßer Lagerung jetzt abgeholt und in ein Außenlager des Bundesfilmarchivs überführt werden. Die Grundstücksgesellschaft hatte angekündigt, die Filmbüchsen andernfalls wegwerfen zu lassen.

Die Arbeiten sind auf mehrere Tage veranschlagt und werden von einem professionellen Umzugsunternehmen geleistet. Für die Koordination sowie für die Erfassung und Sortierung der Filme am Einlagerungsort haben zahlreiche Mitglieder der Berliner AG DOK ihre Unterstützung zugesagt. Die Aktion wird von der Filmförderungsanstalt (FFA) unterstützt, zu deren gesetzlichen Aufgaben seit einiger Zeit die Rettung des Filmerbes gehört.

Da das Kopierwerk »Film- und Videoprint GmbH« wegen seiner günstigen Preise über Jahre hinweg eine wichtige Anlaufstelle für Low-Budget-Produktionen war - viele davon aus dem dokumentarischen Bereich -, finden sich neben wertvollen Zeitdokumenten aus den 70er und 80er Jahren sowie aus der »Wendezeit« auch Hochschulproduktionen im Bestand. Mit Sicherheit sind auch einige frühe Arbeiten heute namhafter Regisseurinnen und Regisseure darunter. Auch die Negative zahlreicher Kinofilme lagern noch im Keller des Kopierwerks.

Die AG DOK hat sich von Anfang an für den Erhalt des gesamten Filmbestands und für die geordnete Auslagerung der Materialien eingesetzt. Nach Überwindung juristischer und finanzieller Hürden hat jetzt eine Kooperation mit dem Filmarchiv des Bundesarchivs den Umzug möglich gemacht. nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal