Theater der Zukunft zeigt Gegenwärtiges

  • Jens Grant
  • Lesedauer: 1 Min.

Die zweite Premiere im neu gegründeten, betont alternativen »Theater Zukunft« in der Nähe des Ostkreuzes (Laskerstraße 5) geht am 3. und 4. Oktober über die Bühne: »Das kurze Leben« von Reiner Groß, Beginn jeweils 19.30 Uhr.

Die aus eigener Kraft und ohne Fördermittel aus einem ruinösen Gebäudekomplex entstandene Spielstätte ist ein weiteres Standbein des selbstständigen Kulturprojekts Haus Zukunft - neben dem Kino mit zwei Sälen und den Freilichtspielen Pompeji, der Musiksparte (Jazz und Folk im Gastraum, Rock im Keller) und einer Bildergalerie. Credo der Theaterleute: Der konfliktreichen Gegenwart folgend sollen nur Stücke von lebenden Autoren aufgeführt werden.

»Das kurze Leben« ist Auftakt der Klatt-Trilogie von Reiner Groß, deren zweiter Teil (»Das Labyrinth«) bereits erfolgreich aufgeführt worden ist. Der an sich und der Welt zweifelnde Protagonist Klatt sucht Halt zu finden in den Zumutungen seiner Umgebung. Es gelingt ihm nicht.

Alles ist mehrdeutig und Maske, auch er selbst. Text und Dramaturgie lehnen sich an das klassich-griechische Sprechtheater an. Es spielen Anna Ortmann, Daniel Merten, Peter Priegann. So wenig festgelegt, wie die Figuren agieren, ist der Zuschauer auf eigene Deutung verwiesen.

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