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Peer Steinbrück arbeitet in Zukunft für ukrainische Oligarchen

Drei Oligarchen wollen 500 Millionen Dollar Garantiefonds gründen

  • Jan Brock
  • Lesedauer: 2 Min.
Peer Steinbrück war wegen zu hoher Honorarzahlungen in die Kritik geraten. Nun meldet das »Handelsblatt«, dass Peer Steinbrück die ukrainische Staatsfinanzen in Ordnung bringen soll. Das Honorar dürfte hier das kleinste Problem sein.

Peer Steinbrück eilt ein Ruf voraus, der sich nun zu bestätigen scheint. Als Kanzlerkandidat 2013 hatte er schwer mit den Anschuldigungen zu kämpfen, für hohe Honorare sein Wissen der Wirtschaft zur Verfügung zu stellen. Bis zu 25 000 Euro pro Auftritt erhielt er als Nebeneinkunft. Nebeneinkunft deswegen, weil er nebenbei noch hauptberuflich Politiker war. Für viele Menschen war damit eine klare Grenze überschritten.

Nun will Peer Steinbrück neue Grenzen überschreiten: Seine Erfahrung als Berater und Finanzminister unter Kanzlerin Merkel hat ihm einen besonders lukrativen Job eingebracht, wie das Handelsblatt berichtet, soll Steinbrück für die »Agentur zur Modernisierung der Ukraine« die aus den Fugen geratenen Staatsfinanzen in Kiew neu ordnen. Drei prominente Oligarchen aus der Ukraine haben ihn zu diesem Job eingeladen. Unter ihnen: der Gasmogul und ukrainische Arbeitgeberpräsident Dmitro Firtasch. Zusammen mit den Oligarchen soll er einen Garantiefonds über 500 Millionen Dollar schaffen in den Großunternehmer investieren können.

Die Aufgaben, die auf Peer Steinbrück warten sind groß. Mit dem Konflikt in der Ukraine zerbrach auch die Wirtschaft des Landes. Allein 2014 schrumpfte die Wirtschaft um 7,5 Prozent. Die Zusammenarbeit dürfte in Deutschland kritisch betrachtet werden, versucht die Regierung doch als rein diplomatischer Konfliktlöser aufzutreten. Mit der Beteiligung Steinbrücks würde zumindest eine Einzelperson aus der Politik direkt in des Geschehen der Ukraine eingreifen.

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