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Kritik am Treffen der Mediziner

Vor dem Ärztetag fordern Vereine mehr Demokratie

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Vor dem heute beginnenden 118. Ärztetag, auf dessen Tagesordnung aktuelle gesundheitspolitische Vorhaben wie das Versorgungsstärkungsgesetz, die Regierungspläne für Krankenhäuser oder der Gesetzentwurf zur Verbesserung der Prävention stehen, haben sich verschiedene Medizinergruppen kritisch zu Wort gemeldet. Keine ernst zu nehmenden Vorschläge zum Abbau medizinischer Über-, Unter- oder Fehlversorgung erwartet der Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte (vdää) von der Bundesärztekammer. Auch in der Frage der Bestechlichkeit von Ärztinnen und Ärzten laufe die Bundesärztekammer der Politik hinterher, statt eigene Vorstellungen einzubringen, teilte der vdää mit. Die Standesvertreter hätten es mit ihrer »verbockt konservativen Politik« geschafft, dass die Vertretung der Ärzteschaft politisch nicht mehr ernst genommen werde.

Eine klarere Positionierung der Mediziner als bisher gegen bürger- sowie ärztefeindliche Gesetze wie das E-Health- oder das Versorgungsstärkungsgesetz erwartet die Freie Ärzteschaft, ein noch relativ junger, extrem konservativer Verband niedergelassener Haus- und Fachärzte. Auch in der Sterbehilfe gehen die Meinungen der Ärzte weit auseinander. 180 Mediziner sprachen sich am Montag in der »ÄrzteZeitung« im Gegensatz zu Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery für den ärztlich assistierten Suizid aus. Montgomery spreche nicht im Namen der gesamten Ärzteschaft, wenn er behaupte, Freitodbegleitungen seien mit dem ärztlichen Berufsethos unvereinbar. ott

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