Ökonomen Piketty und Stiglitz beraten Corbyn

Wissenschaftler sollen Ideen für neue Wirtschaftspolitik unter neuem Labour-Chef entwickeln / Ökonom: Eine Chance, »Sparpolitik als Versagen entlarven«

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Berlin. Der französische Wirtschaftswissenschaftler Thomas Piketty und US-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz werden den neuen britischen Labour-Chef Jeremy Corbyn in Wirtschaftsfragen beraten. Piketty und Stiglitz gehören zu einem Beraterkomitee, das sich vier Mal im Jahr unter Leitung des finanzpolitischen Sprechers der Partei, John McDonnell, treffen soll, wie Labour am Sonntagabend mitteilte. Die Wissenschaftler sollen Ideen für die Wirtschaftspolitik der Partei entwickeln.

Piketty machte sich mit seiner Forschung über Einkommensunterschiede einen Namen. Stiglitz, Nobelpreisträger des Jahres 2001, war früher Wirtschaftsberater des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton und Chefökonom der Weltbank, sein neues Buch heißt »Reich und Arm«. Piketty erklärte, er sei sehr glücklich, Mitglied des Beraterteams zu sein. Die Labour-Partei habe derzeit die »brillante Gelegenheit, eine frische und neue Wirtschaftspolitik zu entwickeln, die die Sparpolitik als das Versagen entlarven werde, als das sie sich in Großbritannien und in Europa gezeigt habe«.

Corbyn selbst erklärte, die Wirtschaftspolitik müsse »Sicherheit für alle, nicht Reichtümer für einige« schaffen. Der neue Parteivorsitzende hatte zwar bei einer Urabstimmung eine Mehrheit der Stimmen erhalten, stößt aber wegen seiner dezidiert linken Haltung bei einer Reihe von Abgeordneten und Funktionären der Partei auf Kritik. AFP/nd

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