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Fußball und Taekwondo

Hanife und Briali Muhaghgh aus Herat, Afghanistan

  • Lesedauer: 1 Min.

Elf Tage mussten Hanife und Briali Muhaghgh auf einen Termin beim LAGeSo, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin, das alle ankommenden Flüchtlinge registriert, warten. Jeden Tag drängeln dort tausende Menschen. Die Eltern von vier Kindern nehmen bestürzte Nachfragen gelassen »Wir haben so viel durchgemacht, dass das Warten für uns keine Rolle mehr spielt.«

Alles, was sie wollen ist, dass ihre Kinder hier glücklich werden. Zwei sind schon beim Fußballverein angemeldet, die anderen beiden beim Taekwondo.

»I just want to live.«

In der Debatte über jene, die vor Krieg, Elend und Verfolgung nach Europa fliehen, werden Asylsuchende oft zur bloßen Nummer unter vielen, sie werden als Gefahr dargestellt, zum Problem erklärt.

Wir haben einige von ihnen besucht. Und wir geben in einer ganz speziellen nd-Ausgabe ihren Wünschen und Gedanken einen Raum.

Samah el Hassoun (22) aus Basra, Irak: Einmal nach Alaska reisen

Hassan Alissa, 31 Jahre aus Aleppo, Syrien: Mit der Familie an den Wannsee

Doan Thi Quynh (22) aus Hai Duong, Vietnam: Lernen, was ein Schneemann ist

Hanife und Briali Muhaghgh aus Herat, Syrien: Den Nachwuchs in den Sportverein

Hamdia Mustafa (19) aus Qamishli, Syrien: Einen Kitaplatz für Mohammad

Wahid Abu Shaoub (28) aus Ägypten: Auf der Flucht vor dem Militärdienst

Ghada (35) und Ghayth (2) aus Aleppo, Syrien: Mit den Gedanken in der Heimat

Oleg Petrunin (24) aus der Ukraine: Heirat mit der Freundin

Mohamad Alhajji aus Aleppo, Syrien: »Ich wünsche mir, Syrien würde wieder wie vorher«

Abir und Asma Salim sowie ihre Nichte Lana aus Homs, Syrien: Vom Hörsaal auf die Flucht

Hussain Akbar (39) aus Syrien: »Arbeiten, heiraten, eine Familie gründen«

Saaed aus Afghanistan: Der Ronaldo vom FC Brandenburg 03

Humayhooh aus Afghanistan: Zwei Ronaldos? Dann doch besser Koch!

Hanife, stolze, schöne Augen, spricht wenig, es lässt sich nur erahnen, was sie gesehen hat in Afghanistan. Zuerst floh die Familie nach Iran, wo sie gern geblieben wäre. Stattdessen kam die Ausweisung und die Weiterreise, organisiert von Schleusern, in die Türkei und von dort weiter nach Berlin. Die Menschen hier finden sie unheimlich. Verständlich.

Nein, unheimlich freundlich, sogar die Behörden. Selbst bei dem Trubel, den die Deutschen um Weihnachten machen, würden sie mitmachen. Jesus von Nazareth ist im Koran schließlich ein Prophet und Gesandter Gottes. cod

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