Heiße Phase beim Klimagipfel

Verhandlungen in Paris bis Samstag verlängert / Proteste von Umweltaktivisten

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen in Paris gehen einen Tag in die Verlängerung: Für Samstagmorgen hat Frankreichs Außenminister Laurent Fabius die endgültige Fassung des neuen Klimavertrages angekündigt, an dem in den vergangenen zwei Wochen fieberhaft gearbeitet wurde. Den Planungen zufolge soll der Text am Mittag von den 196 Verhandlungspartnern angenommen werden.

In einigen Punkten war man sich bereits einig: Die Konferenzteilnehmer wollen laut Agenturangaben die Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf unter zwei Grad begrenzen. Versucht werden soll sogar, unter der 1,5-Grad-Marke zu bleiben. Dieses Ziel ist im jüngsten Textentwurf vom Donnerstagabend festgehalten.

Uneinigkeit herrschte jedoch darüber, wie die Begrenzung erreicht werden soll. So war am Freitag noch ungewiss, wie die Staaten ihre nationalen Klimaschutzanstrengungen in Zukunft nachbessern werden. Die EU-Mitglieder pochen auf eine Überprüfung und, falls nötig, Nachbesserung alle fünf Jahre. »Ohne Fünf-Jahres-Zyklen ist das Abkommen bedeutungslos«, hatte Brüssels Klimakommissar Miguel Arias Cañete erklärt. Vor allem die Schwellenländer Indien und China sollen dabei Bedenken haben. US-Präsident Barack Obama telefonierte deswegen am Freitag mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping.

Unterdessen haben Aktivisten von Greenpeace auf dem Triumphbogen der französischen Hauptstadt für eine globale Energiewende demonstriert. Zudem malten die Umweltschützer mit gelber Farbe eine riesige Sonne auf die Straßen rund um das Monument. Die Polizei nahm eine Reihe von Aktivisten fest. Die Klimabewegung hat für Samstag zu einem Aktionstag in Paris aufgerufen. Agenturen/nd Seite 8

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