AfD verweist Journalistin Andrea Röpke bei Parteitag des Saales

  • Lesedauer: 1 Min.

Demmin. Die Journalistin und Rechtsextremismus-Expertin An-drea Röpke ist am Samstag bei einem AfD-Landesparteitag in Demmin (Mecklenburg-Vorpommern) von der Berichterstattung ausgeschlossen worden. Das beschloss die große Mehrheit der Delegierten auf Antrag eines Parteimitglieds. Dieses hatte Röpke vorgeworfen, im Saal AfD-Mitglieder zu fotografieren und die Bilder später auf Internetseiten linker Antifa-Gruppen stellen zu wollen. Sicherheitsleute geleiteten Röpke hinaus. Die 50-Jährige hatte zuletzt im Auftrag der Schweriner SPD-Landtagsfraktion ein Buch über die rechtsextreme Szene in Mecklenburg-Vorpommern vorgelegt. Willkommen hingegen schienen Vertreter von SPD und CDU gewesen zu sein, die extra begrüßt wurden. Kritik an deren Erscheinen übt die LINKE. »Die Schweriner Regierungsparteien begründen ihren Besuch mit der Aussage, dass man sich ein eigenes Bild von der Partei machen wolle. Das ist ein unnötiger wie unerhörter Vorgang«, erklärt der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Peter Ritter. Unnötig, weil ein Blick ins AfD-Wahlprogramm genüge, um zu wissen, welche Ziele diese Partei verfolgt. Unerhört, weil mit dem Besuch der Eindruck vermittelt werde, die AfD gehöre ins Spektrum der demokratischen Parteien im Land, so Ritter. »Es wird nicht dazu beitragen, Wählerinnen und Wähler zurückzugewinnen, wenn SPD und CDU den Rechtspopulisten eine derartige Aufmerksamkeit schenken.« dpa/nd

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -