Neuer Streik bei Amazon
Ausstand bis zum Ende der Spätschicht am Mittwoch / Gewerkschaft ver.di: Beschäftigte lassen sich nicht »beirren« / Weitere Arbeitskämpfe zur Ostervorzeit offen
Berlin. Der Arbeitskampf um einen besseren Tarifvertrag bei Amazon geht weiter. Die Gewerkschaft ver.di hat erneut zu Streiks bei dem Versandhändler am Standort Koblenz aufgerufen. Die Aktion begann mit der Nachtschicht am Montagabend und soll bis zum Ende der Spätschicht am Mittwoch andauern. Seit über zwei Jahren ringt ver.di mit Amazon um die Einführung eines Tarifvertrages auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels - bislang ohne Durchbruch. Die Amazon-Beschäftigten in Koblenz ließen sich aber nicht »beirren«, bekräftigte der Koblenzer Gewerkschaftssekretär Marko Bärschneider. Sie kämpften weiterhin dafür, dass der Online-Händler »mit ihnen über gute Löhne, aber auch über gute Arbeitsbedingungen reden muss.« Ohne erkennbare Bereitschaft zu Verhandlungen müsse das Unternehmen immer wieder mit Streiks rechnen.
Ob und in welchen der anderen acht Amazon-Versandzentren in Deutschland zur Ostervorzeit gestreikt werde, ließ die Gewerkschaft offen. Seit Frühjahr 2013 ruft Verdi immer wieder zu Arbeitsniederlegungen auf. Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Das würde für die Mitarbeiter mehr Sicherheit und höhere Löhne bedeuten. Das US-Unternehmen sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des in dieser Branche Üblichen. Agenturen/nd
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