Empfehlungen für eine gender-sensible
Sprache Erfurt. Thüringens Sozialministerin Heike Werner drängt auf den Einsatz einer geschlechtergerechten Sprache in der Landesverwaltung. Gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten Katrin Christ-Eisenwinder (beide LINKE) wolle sie mit den »Empfehlungen für gendersensible Sprache« für mehr Gleichberechtigung in der öffentlichen Kommunikation sorgen, bestätigte sie einen Bericht des »Freien Wortes« über eine entsprechende Kabinettsvorlage. Zwar existiere mit dem Paragrafen 28 des Thüringer Gleichstellungsgesetzes die gesetzliche Grundlage für geschlechtsneutrale Bezeichnungen bereits, doch würden die in der Praxis nicht immer angewandt. So verwendeten alle im Alltag unbedacht Bezeichnungen, die allein die Männer erfassten, so die Ministerin. Zum Beispiel, wenn gesagt werde, »ich gehe zum Arzt«, obwohl der »Arzt« eine Frau sei. »Das ist kein Drama«, so Werner, aber es passe nicht zu einer modernen Gesellschaft, in der die Gleichberechtigung selbstverständlich sei. Die an die Landesministerien bereits verschickten Handlungsempfehlungen versteht Werner dabei »ausdrücklich als Hilfestellung, nicht als penibel zu beachtende Vorschrift«. epd/nd
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