Oper alternativ
Welchen Sinn hat die Oper im 21. Jahrhundert? Ein Festival an der Neuköllner Oper versucht dieser Frage mit Gastproduktionen und Diskussionsrunden auf den Grund zu gehen. Von diesem Donnerstag an zeigt die Neuköllner Oper bis Sonntag alternative Operninszenierungen unter anderem aus Italien, der Ukraine, Ungarn und Deutschland. Oper sei seit Jahrhunderten ein Ort für die Darstellung von Mord, Liebe und Gewalt. Angesichts der Bilderflut solcher Darstellungen im Alltag fragt die Neuköllner Oper, ob sich diese Kunstgattung dadurch verändern müsse.
Zu sehen sind unter anderem die ukrainische Romeo-und-Julia-Adaption »R+J« als szenisches Rockkonzert vom Maidan-Platz. In der italienischen »Tosca G8« probt eine junge Regisseurin Puccinis Meisterwerk als »ultimative Inszenierung«, die der Oper ihre politisch-kritische Dimension zurückgeben soll. Zu den Diskussionen werden unter anderem der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele sowie Nicola Hümpel von der zeitgenössichen Operncompagnie Nico and the Navigators erwartet. Die Neuköllner Oper hat seit 1977 mehr als 170 Ur- und Erstaufführungen auf die Bühne gebracht. epd
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