Terror, Handel und Klimawandel

Berlin erwartet schwierige Verhandlungen beim G7-Gipfel

  • Lesedauer: 2 Min.

Taormina. Scharfschützen, Drohnen und Kameras, Sprengstoffexperten und Sanitäter: Vor dem am Freitag beginnenden Gipfel der sieben führenden Industriestaaten (G7) gleicht der Badeort Taormina auf Sizilien einer Festung. 7000 Polizisten, Carabinieri und Soldaten sind dabei, wenn die Staats- und Regierungschefs am Ätna zusammenkommen.

Zusätzlich zu den Delegationen der G7-Staaten werden Abordnungen der EU und des Internationalen Währungsfonds in der 11 000-Einwohner-Stadt erwartet, dazu Vertreter afrikanischer Länder und 4000 Journalisten.

Die Behörden befürchten gewaltsame Auseinandersetzungen bei Protesten. Für Samstag ist eine Demonstration mit bis zu 4000 Teilnehmern angemeldet. Am Freitag machte die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam auf Hungersnöte aufmerksam, die Umweltorganisation Greenpeace erinnerte an Naturkatastrophen infolge des Klimawandels.

Der ist auch beim G7-Treffen ein heißes Thema, nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, dass er aus dem Pariser Abkommen aussteigen wolle. Die Bundesregierung rechnet mit schwierigen Verhandlungen. Aus Frankreich hieß es, die Europäer wollten eng zusammenarbeiten, um einen Ausstieg der USA, aber auch eine zu schwache Formulierung zum Klima in der Gipfelerklärung zu verhindern.

Nach dem Anschlag von Manchester am Montagabend soll zudem der Kampf gegen den Terror ein herausragendes Thema werden. Daneben wird es um Handels- und auch die Flüchtlingspolitik gehen. Angesichts der vielen offenen Fragen sei das Treffen »in diesem Jahr vielleicht wichtiger als in anderen Jahren«, hieß es aus Berlin. AFP/nd

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.