Rückkehr
Emil-Nolde-Gemälde
Das Duisburger Lehmbruck-Museum hat ein expressionistisches Meisterwerk von Emil Nolde nach jahrelangen Verhandlungen an die Urenkel der einstigen jüdischen Besitzer zurückgegeben. Das Ölgemälde »Frauen im Blumengarten« (1916) gehörte einst dem Dresdner Sammlerehepaar Eduard und Rita Müller, wie das Museum mitteilte. Eduard Müller wurde Anfang 1942 im NS-Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Seine Frau verkaufte das Nolde-Bild, um ihre Flucht zu finanzieren. Doch auch sie wurde von den Nazis aufgegriffen und ebenfalls in Auschwitz ermordet. Ihr Sohn Kurt Müller konnte 1938 von Prag nach Ecuador emigrieren.
Die Stadt Duisburg hatte das Kunstwerk 1958 erworben. Die in Südamerika lebenden Erben Müllers forderten das Nolde-Bild seit 2004 zurück. Das Kuratorium der Stiftung Lehmbruck Museum erkannte den NS-verfolgungsbedingten Verlust nach einem wissenschaftlichen Gutachten 2015 an. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.