Eklat bei Pop-Festival

  • Lesedauer: 1 Min.

Wegen eines Aufrufs zum Israel-Boykott haben vier arabische Bands beim Berliner Festival Pop-Kultur abgesagt. Das Festival bedauert dies. Nach eigenen Angaben sieht es sich und die beteiligten Musiker massivem Druck durch eine Kampagne ausgesetzt. Die israelische Botschaft sei eine von mehr als 32 Partnern, stellte Festivalchefin Katja Lucker am Donnerstag klar. Dass das Festival von Israel kofinanziert oder ko-organisiert werde, sei unwahr. Grundsätzlich sagte Lucker: »Partner und Geldgeber von Pop-Kultur haben keinerlei Einfluss auf die programmatische Ausgestaltung des Festivals.«

Dahinter steht demnach ein Aufruf von BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen), eine internationale Bewegung, die sich für Sanktionen und einen Boykott Israels wegen der Palästinenserpolitik einsetzt. BDS wird beispielsweise aktiv, wenn Musiker aus dem Ausland in Israel auftreten wollen, um starken Druck auf Bands und Künstler auszuüben, Konzerte abzusagen.

Das internationale Festival Pop-Kultur (23. bis 25. August) wird vom Musicboard des Senats organisiert. »Auch das Pop-Kultur-Festival lebt von der Vielfalt (...). Ich bin maßlos enttäuscht, wenn nun Boykottaufrufe, Unwahrheiten und (...) Hass die Vorbereitungen auf das Festival beeinträchtigen«, so Kultursenator Klaus Lederer (Linkspartei) in einer Mitteilung. dpa/nd

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -