Deutsches Kino in der Minderheit

Fernsehen

  • Lesedauer: 1 Min.

Deutsche Kinoproduktionen sind im deutschen Fernsehen in der Minderheit. Die Mehrzahl der in der ersten Jahreshälfte ausgestrahlten Spielfilme seien Auslandsproduktionen gewesen, teilte die Marktforschungsfirma Media Control am Dienstag in Baden-Baden mit. Bei insgesamt 16 untersuchten Sendern lag der Anteil deutscher Produktionen in fast allen Fällen deutlich unter 50 Prozent. Nur beim öffentlich-rechtlichen Südwestrundfunk (SWR) waren deutsche Kinoproduktionen mit einem Anteil von 55,3 Prozent klar in der Mehrheit. Am anderen Ende der Skala lag der Privatsender RTL, der ausschließlich Spielfilme mit ausländischer Herkunft ausstrahlte.

Dennoch bevorzugen auch die öffentlich-rechtlichen Sender in ihrer Gesamtheit ausländische Filmproduktionen. In der ARD lag der Anteil deutscher Filme bei rund 18,8 Prozent, beim ZDF waren es 10,6 Prozent. Bei den privaten Sendern Sat.1 (10,9 Prozent), ProSieben (0,4 Prozent) und kabel eins (3,0 Prozent) waren deutsche Produktionen ebenfalls in der Minderheit. Auch bei den dritten ARD-Programmen waren deutsche Produktionen nicht durchweg in der Mehrheit. So lag der Anteil der heimischen Produktionen im Programm des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) bei lediglich 19 Prozent

Die Auswertung beziehe sich ausschließlich auf Kinofilme, nicht auf TV-Produktionen, sagte eine Sprecherin. Als deutsche Filme gelten demnach alle Filme, die überwiegend in Deutschland gedreht wurden. Dazu gehörten auch Produktionen mit internationaler Besetzung wie »Der Medicus«. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal