Heil will SPD-Basis über Koalition abstimmen lassen

SPD-Generalsekretär bescheinigt der Linkspartei eine grundsätzliche Koalitionsfähigkeit

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. SPD-Generalsekretär Hubertus Heil kann sich gut vorstellen, nach der Bundestagswahl die SPD-Mitglieder über eine mögliche Koalition seiner Partei abstimmen zu lassen. »Dafür spricht vieles. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, die Basis bei derart wichtigen Fragen zu beteiligen«, sagte der SPD-Politiker der in Düsseldorf erscheinenden »Rheinischen Post« (Donnerstagausgabe).

Auf einen bevorzugten Partner wollte Heil sich nicht festlegen. Allerdings bescheinigte er der Linkspartei grundsätzlich Koalitionsfähigkeit. »Große Teile der Linken sind überzeugte Demokraten, mit denen man reden kann«, sagte der SPD-Generalsekretär. Was allerdings die LINKEN-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht von sich gebe, so Heil, sei »teilweise radikales Zeug und inakzeptabel«. Der SPD-Politiker warf ihr vor, sie vertrete »gelegentlich sogar Positionen am rechten Rand«. Heil hält nach eigenen Worten ein Ergebnis von mindestens 30 Prozent für die SPD bei der Bundestagswahl für realistisch.

Heil schlug zudem vor, der Bund solle bis 2025 rund zwölf Milliarden Euro zusätzlich in die Schulen investieren, auch wenn die Schulbildung Ländersache sei. »Das Geld soll in den Ausbau der Ganztagsschulen, die Sanierung maroder Gebäude und den digitalen Unterricht fließen. Nur so können wir eines unserer Hauptziele, die Bildungsgerechtigkeit erreichen«, sagte der SPD-Generalsekretär. Agenturen/nd

Über die Wahl wird viel gesprochen - das allein ändert noch nicht die Verhältnisse. Wir schlagen im Wahlkampf eine Schneise in die Schwafelei. Lesen Sie mit auf unserer Spezialseite zur Bundestagswahl 2017

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -