Umdrehen oder untergehen

Für Gastgeber Fidschi steht bei Weltklimakonferenz die Zukunft auf dem Spiel

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Berlin. Der Physiker Jochem Marotzke hält das Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, nur noch »rein physikalisch« für möglich. »Wenn man sich den politischen Prozess anschaut und sieht, wie schwer sich selbst ein Land wie Deutschland damit tut, die Kohleverstromung aufzugeben, dann sagt mir mein Bauchgefühl, die zwei Grad werden wir nicht schaffen«, erklärte der Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg im nd-Interview. Anlässlich der am Montag in Bonn beginnenden Klimakonferenz warnte der Ozeanograph vor den Folgen für die Inselstaaten besonders im Pazifik: »Ganz sicher werden niedrig liegende Inseln bei zwei Grad Erwärmung verschwinden.« Doch auch bei einer Erderwärmung von 1,5 Grad steige der Meeresspiegel. »Es wird vermutlich nicht schnell gehen, es wird ein langsamer schleichender Prozess sein, aber um so unerbittlicher und unaufhaltsamer. Und deshalb fürchte ich, dass einige dieser kleinen flachen Inselstaaten verschwinden werden.«

Aktivisten aus den vom Klimawandel besonders betroffenen Inselstaaten im Südpazifik beteiligten sich am Wochenende an Demonstrationen und Aktionen zur Bonner Klimakonferenz. Ihr Motto: »Wir ertrinken nicht, wir kämpfen.«

Auf der Konferenz sollen Regelungen zur Umsetzung der Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens von 2015 erarbeitet werden. had Seiten 2 und 3

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