Ein Leben im Zeitraffer

  • ust
  • Lesedauer: 1 Min.

Am 14. Dezember 1927 wird Giwi Margwelaschwili in Berlin geboren. Er besucht Schule und Gymnasium in Wilmersdorf. 1946 entführt ihn der sowjetische Geheimdienst, im Herbst 1947 verschleppt ihn der NKWD nach Georgien. Dort studiert er und macht ab 1954 eine Aspirantur als Germanist. 1957 bis 1970 unterrichtet Margwelaschwili Deutsch und Englisch. Ab 1971 ist er Philosoph an der Akademie der Wissenschaften. Seit den 1960er Jahren entstehen literarische Texte. Ende der 60er kommt Heinrich Böll zu Besuch. 1969 reist er erstmals wieder nach Deutschland, in die DDR. 1970 heiratet er die Autorin Naira Gelaschwili, die Ehe hält zehn Jahre. 1975 wird Tochter Anna geboren. Erneute Reise in die DDR, Treffen mit Wolf Biermann. Georgische Behörden verhängen deshalb ein Ausreiseverbot.

1990 kommt er als Stipendiat nach Berlin. Deutsche Verlage drucken einige seiner Bücher. Es gibt Auszeichnungen, darunter die Goethe-Medaille und das Bundesverdienstkreuz. Ab 1993 lebt er wieder fest in Berlin, 1994 wird er Deutscher.

2011 Rückkehr nach Tiflis, seit 2015 besitzt er auch die georgische Staatsbürgerschaft. In Georgien wird er zum Ehrendoktor zweier Universitäten ernannt und erhält den höchsten georgischen Orden. Seit 2013 gibt es zudem einen nach Margwelaschwili benannten deutsch-georgischen Kulturpreis. ust

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.