Poetische Mischung

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Die Berliner Lyrikerin und Übersetzerin Uljana Wolf erhält die Braunschweiger Ricarda-Huch-Poetikdozentur 2018. Wolfs Werk sei geprägt von einem »experimentellen Crossover« zwischen Sprachen und Kulturen, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Daraus gingen »nicht nur verblüffende neue lyrische Bilder und Formen« hervor, sondern auch neuartige, offene Identitäten, die die bestehenden Bedeutungen von männlich und weiblich infrage stellten. Die mit 7000 Euro dotierte Auszeichnung wird Wolf am 26. Juni übergeben und ist mit einem anschließenden Lehrauftrag im Sommersemester 2017 an der Technischen Universität Braunschweig verbunden. Wolf habe in ihrem Debütband »kochanie ich habe brot gekauft«, der im Jahr 2006 mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet wurde, zunächst Begegnungen zwischen deutscher und polnischer Sprache thematisiert, hieß es. In den Folgebänden sei die Dichterin dann dem oft verwirrenden Wechsel zwischen deutscher und englischer Sprache nachgegangen. Heldinnen ihrer Gedichte seien oft Frauen, wie die eigenen Großmütter, denen der Band »meine schönste lengevitch« (2013) gewidmet ist.

Die 1979 in Berlin geborene Autorin studierte Germanistik, Anglistik und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität. Ihre Gedichte wurden in Zeitschriften und Anthologien in Deutschland, Polen, Belarus und Irland veröffentlicht. Wolf lebt und arbeitet in Berlin und New York. In Braunschweig werde sie vier Vorlesungen halten, hieß es. epd/nd

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