Rechte Manipulation

Bundestagswahlkampf sollte beeinflusst werden

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt am Main. Rechtsextreme haben laut WDR, NDR und »Süddeutscher Zeitung« während des Bundestagswahlkampfs versucht, politische Diskussionen im Internet zu manipulieren. »Ihr Ziel war es, die aus ihrer Sicht ›schweigende Mehrheit‹ davon zu überzeugen, wählen zu gehen und ihr Kreuz bei der AfD zu machen«, berichtete die »Süddeutsche Zeitung«. Der Zeitung zufolge organisierten sich auf der rechten Plattform »Reconquista Germanica« (»Rückeroberung Deutschlands«) zeitweise bis zu 5000 Nutzer, um gezielt Themen und Begriffe zu setzen und politische Gegner einzuschüchtern.

Demnach habe es über Wochen immer wieder abgesprochene Aktionen auf Plattformen wie Twitter, Facebook und Youtube gegeben, um tägliche Attacken auf Wahlkampfvideos der Grünen, der Linkspartei, der SPD und der CDU zu organisieren, heißt es in dem Bericht. Autoren, Politiker und andere Youtuber seien beschimpft und gedemütigt worden. So schafften es die Aktivisten zum Beispiel, die Hashtags verräterduell und nichtmeinekanzlerin während des TV-Duells zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Herausforderer Martin Schulz (SPD) zu etablieren.

Zudem hätte die Gruppe bisweilen offenbar Verstärkung erhalten durch russische Bots. Ob diese Aktionen Einfluss gehabt haben auf das Ergebnis der Bundestagswahl lasse sich nicht nachweisen, heißt es in dem Bericht. epd/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -