Orte der Bildungsgerechtigkeit

Thüringens Schulbüchereien haben vor allem Bücher in den Regalen

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Jena. Mehr als die Hälfte aller allgemein- und berufsbildenden Schulen Thüringens bieten ihren Schülern Zugang zu einer Bibliothek. In nahezu 600 Schulen können die Schüler beispielsweise auf Bücher, Zeitschriften und Lern-Computerprogramme zugreifen, teilte das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung auf Anfrage mit.

Nach wie vor machten Bücher mit rund 1,2 Millionen Bänden den Großteil der Medienbestände in den Schulen aus. Der Bestand von Lehrsoftware, digitaler Nachschlagewerke und sonstiger digitaler Medien belaufe sich auf insgesamt 14 500 Exemplare. Allerdings gebe es qualitative Unterschiede bei der Ausstattung der Bibliotheken, hieß es beim Institut.

Daneben werden Schulbibliotheken nach Angaben von Institutsdirektor Andreas Jantowski durch ein großes kostenfreies Angebot an digitalem Unterrichtsmaterial über die Plattform Mediothek des Thüringer Schulportals unterstützt.

Schulbibliotheken sind nach Darstellung der Experten wichtig, um Schülern die Nutzung aller Medienarten zu vermitteln. Sie können sie für Facharbeiten, ergänzend zu den Schulbüchern, aber auch in ihrer Freizeit nutzen. »Wie bei den großen Bibliotheken kommt es eben darauf an, den Bestand produktiv zu nutzen und dabei die traditionelle mit der digitalen Medienarbeit zu verbinden, nicht gegeneinander auszuspielen«, teilte ein Sprecher des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung mit.

Für Bildungsstaatssekretärin Gabi Ohler sind Schulbibliotheken Orte der Bildungsgerechtigkeit. Sie ermöglichten Kindern und Jugendlichen unabhängig vom Gehalt der Eltern den Zugang zu Wissen, das sonst vielleicht für sie nicht erschließbar sei. Ohler vergibt am kommenden Dienstag in Jena den mit insgesamt 3000 Euro dotierten Schulbibliothekspreis des Freistaats. dpa/nd

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