Mehr arme Kinder besuchen Kitas
Leiter der Einrichtungen beklagen mangelnde politische Unterstützung
Düsseldorf. In den deutschen Kindertagesstätten steigt laut einer Kita-Leiter-Befragung der Anteil der Kinder aus armen Familien. In einer Studie für den Verband Bildung und Erziehung (VBE) und den Informationsdienstleister Wolters Klüwer bejahte dies mehr als die Hälfte der fast 2400 befragten Kita-Leiter aus ganz Deutschland. Allerdings verfüge nur die Hälfte der Einrichtungen über spezielle Angebote für diese Zielgruppe, erklärte der Sozialwissenschaftler Ralf Haderlein am Mittwoch bei der Vorstellung der Studie.
Bemerkenswert sei, dass trotz aller Politikerbekenntnisse nur vier Prozent der Kita-Leiter den Eindruck äußerten, ihre Arbeit erfahre seitens der Politik tatsächlich starke Wertschätzung, sagte der Koblenzer Bildungsforscher.
Neben mangelnder Anerkennung sei auch fehlendes Personal in den Kitas ein großes Problem. Bis zum Jahr 2025 drohe bundesweit eine Fachkräftelücke von rund 300 000 Beschäftigten. dpa/nd
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