Ermittlungen gegen Vize-Landrat eingestellt

  • Lesedauer: 1 Min.

Bautzen. Die Ermittlungen gegen den Bautzener Vize-Landrat Udo Witschas (CDU) wegen des Verdachts auf Geheimnisverrat sind eingestellt worden. Das teilte das Landratsamt am Montag mit. Die Staatsanwaltschaft Görlitz hat Ende 2017 Ermittlungen aufgrund von Presseberichten eingeleitet. Witschas war im vergangenen Sommer wegen seiner Kontakte zur rechtsextremen NPD in die Schlagzeilen geraten. Damals wurde bekannt, dass der CDU-Politiker mit dem früheren NPD-Kreischef Marco Wruck eine dreistündige Unterredung zu Flüchtlingen in Bautzen geführt hatte. Wruck sprach später von »vielen Übereinstimmungen«. Ein in Medien veröffentlichter Chat erweckte den Eindruck, als würden zwei Parteifreunde kommunizieren. Witschas gab an, mit Wruck kommuniziert zu haben, um zu einer Deeskalation der Lage in Bautzen beizutragen. Dort hatte es seit Monaten Konflikte zwischen jungen Flüchtlingen und Rechten gegeben. Der Tatvorwurf war dem Beschuldigten nicht mit der für eine Anklageerhebung erforderlichen Sicherheit nachzuweisen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass der stellvertretende Landrat, selbst wenn er ein Dienstgeheimnis preisgegeben haben sollte, nicht unbefugt gehandelt habe. dpa/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.