Streik für TV Stud wird ausgeweitet
Studentische Beschäftigte treten nächste Woche 12 Tage in den Ausstand
Die studentischen Beschäftigten streiken ab Montag kommender Woche für insgesamt zwölf Tage. Ein entsprechender Beschluss wurde am späten Montagabend vom Vorstand der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) gefasst. »Wir haben gestern einen zweiwöchigen Streik beschlossen«, erklärte der Landesvorsitzende der GEW, Tom Erdmann, dem »neuen deutschland«. An den Berliner Hochschulen sind insgesamt 8000 studentische Beschäftigte angestellt, rund 1000 von ihnen beteiligten sich in der vergangenen Woche an einer Demonstration.
Der angekündigte Arbeitskampf betrifft damit auch die Lange Nacht der Wissenschaften, die für den 9. Juni geplant ist, und bei deren zahlreichen Veranstaltungen die studentischen Beschäftigten mitwirken. »Der Streik wird den Uni-Betrieb empfindlich stören«, ist sich der GEW-Landeschef Tom Erdmann sicher. Der Verschärfung des Arbeitskampfes war das Scheitern der Tarifgespräche mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Berlin (KAV) in der vergangenen Woche vorausgegangen, der in den Tarifgesprächen die Hochschulen vertritt. Besonders strittig ist zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberseite die Kopplung der Vereinbarung für die studentischen Beschäftigten an den Tarifvertrag der Länder (TVL). Mit den neuen Streiks wollen Gewerkschaften und die sogenannten Hilfskräfte die Arbeitgeberseite zurück an den Verhandlungstisch zwingen.
Der KAV wollte sich am Dienstag zunächst nicht zu den angekündigten Streiks äußern.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.