Bayern bereitet Millionenprogramm vor

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Bayern will mit einem Millionenprogramm in Zeiten des Klimawandels die Wasserversorgung im Land sichern. Dafür werde der Freistaat von 2019 an jährlich neun Millionen Euro investieren, sagte Umweltminister Marcel Huber (CSU) dieser Tage. Damit sollen die Trinkwasserversorgung gestärkt und neue Bewässerungsmethoden gefördert werden. Möglicherweise könnte es in Zukunft auch staatliches Geld für landwirtschaftliche Bewässerungsanlagen geben. Zunächst soll das trockene Franken zur Modellregion werden. Huber will das Thema von mehreren Seiten angehen: Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung sollen neue Fördermöglichkeiten für regionale Wasserversorger vor allem für den Ausbau von Leitungen geschaffen werden. Die Prognose zur Wasserversorgung soll vom Jahr 2025 auf das Jahr 2035 erweitert werden, um langfristig planen zu können. Für die Landwirtschaft sollen mit dem Agrarministerium Lösungsvorschläge entwickelt werden - etwa für Wasser sparende Bewässerungsmethoden oder Wasserspeicherung bei Trockenheit. Solche Projekte werden verstärkt gefördert. Zudem solle geprüft werden, ob der Freistaat sich finanziell an der Infrastruktur zur Bewässerung in den Regionen beteiligen kann. Landwirte sollen umfassende Beratungsmöglichkeiten in Fragen der Bewässerung bekommen.

Der Freistaat hatte laut Huber schon vor Jahrzehnten mit der Anlage der fränkischen Seenplatte auf die Herausforderungen des Klimawandels reagiert. Gespeist werden die Seen unter anderem aus einem Überleitungssystem vom Einzugsgebiet der Donau in den Main. Seit der Inbetriebnahme 1993 seien per Überleitung gut drei Milliarden Kubikmeter Wasser in Bayerns Norden gepumpt worden, das entspricht etwa dem Volumen des Starnberger Sees. dpa/nd

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