Lola & Liesel

Marlene-Dietrich-Story

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Geschichte der international bekannten Schauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich, die sich während der Nazi-Zeit antifaschistisch engagierte und 1939 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft annahm, und ihrer verleugneten Schwester, die während der Nazi-Zeit eine Mitläuferin war, kommt auf die Bühne. Das Stück nach der 2017 erschienenen Doppelbiografie »Fesche Lola. Brave Liesel« von Heinrich Thies wird am 7. September im Schlosstheater Celle uraufgeführt.

»Es wird bereits geprobt«, sagte Thies, der auch die Bühnenfassung schrieb. Während Marlene Dietrich im Zweiten Weltkrieg US-amerikanische Soldaten mit ihren Liedern unterhielt, betrieb ihre Schwester Elisabeth mit ihrem Mann in Bergen-Belsen ein Kino für Wehrmachtssoldaten und SS-Leute.

In seiner Inszenierung gehe Schlosstheater-Intendant Andreas Döring auch auf die räumliche Nähe zum Schauplatz der Geschichte ein, sagte Thies. Celle ist nur etwa 20 Kilometer vom ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen entfernt, wo während des Zweiten Weltkrieges mehr als 52 000 KZ-Häftlinge und 20 000 Kriegsgefangene ums Leben kamen.

Begleitend zum Stück zeigt das Schlosstheater eine Ausstellung mit Bühnenfotos des Kazet-Theaters, das sich 1945 kurz nach der Befreiung des Konzentrationslagers gründete. Holocaust-Überlebende arbeiteten ihre Erfahrungen im Lager auf, spielten aber auch jiddische Komödien.

Ein wesentlicher Bestandteil der Inszenierung werde die Musik sein, kündigte Heinrich Thies an. Neben Liedern von Marlene Dietrich und ihrer Gegenspielerin Zarah Leander gebe es unter anderem Jazz, Klezmer-Stücke sowie Schlager der 20er Jahre. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal