Heß-Marsch verbieten!

Martin Kröger will die NS- Verherrlichung stoppen

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Artikel 37 der Berliner Verfassung ist glasklar formuliert: »Auf die Artikel 14, 26 und 27 darf sich nicht berufen, wer die Grundrechte angreift oder gefährdet, insbesondere wer nationalsozialistische oder andere totalitäre oder kriegerische Ziele verfolgt.« In Artikel 14 wiederum ist geregelt, dass »jedermann« das Recht hat, innerhalb der Gesetze seine Meinung frei und öffentlich zu äußern. Aber eben nicht, wenn er nationalsozialistische Ziele verfolgt. Auf diesen Umstand hat jüngst auch der Spandauer CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Wegner hingewiesen.

Es ist unerträglich, dass am Samstag dennoch in Berlin Hunderte Neonazis aufmarschieren werden, um an den Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß zu erinnern, der im Kriegsverbrechergefängnis in Spandau Suizid beging. Mehr Verherrlichung des Nationalsozialismus ist kaum vorstellbar.

Es ist richtig und zu begrüßen, dass unter anderem Organisationen wie die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten gefordert haben, dass der Senat das Neonazi-Treiben unterbindet. Dass Innensenator Andreas Geisel (SPD) und seine Juristen keine Chance für ein Verbot sehen, ist dagegen bedauerlich. Bleibt zu hoffen, dass der Neonazi-Aufmarsch beim Verstoß gegen die Auflagen sofort abgebrochen wird.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal