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Dieser Streik wird wirken
Martin Kröger unterstützt den Arbeitskampf bei der BVG
Wenn alles klappt, wie es die Gewerkschaft ver.di plant, wird an diesem Freitag bei Bussen, U-Bahn und Tram fast nichts fahren. Für die Berlinerinnen und Berliner wird der Warnstreik sehr wahrscheinlich deutliche Auswirkungen haben: Die alternativen Nahverkehrsstrecken der S-Bahn dürften überlastet sein und die Anfahrt zur Arbeit dementsprechend nerviger. Es soll sogar Arbeitgeber geben, die ihren Beschäftigten für diesen Freitag einen zwangsfreien Tag verordnet haben. Nachdem es keine gültige Notdienstvereinbarung zwischen ver.di und BVG gibt, wird sich der Warnstreik auch deutlich länger auswirken als bis 12 Uhr mittags.
Am Ende werden sich die Berlinerinnen und Berliner ihre eigenen Wege suchen - wer sich noch an den Vollstreik von 2008 erinnern kann, weiß, dass damals unter anderem die Wege einfach zu Fuß erledigt wurden. Ging auch. Viele Berlinerinnen und Berliner zeigten sich damals auch solidarisch mit den BVG-Beschäftigten. Zwar tut ein Warnstreik im Öffentlichen Personennahverkehr richtig weh, aber die Menschen wissen auch heute ganz genau, wie sehr sich die Lebenshaltungskosten in der Metropole immer weiter erhöhen. Die Bus-, U-Bahn- und Tramfahrer verdienen erschreckend wenig, dafür dass sie so einen verantwortungsvollen Beruf ausüben - auch das sollte man Freitagfrüh vor allem im Kopf haben, wenn man über die Auswirkungen des Streiks klagt.
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