Rote Brause - Folge 9: Reichstag gestürmt?

Streik der Charité / Ein Monat Queere Geschichte / Racial Profiling / Und: Im Gespräch mit der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus über die rechtsoffenen Proteste am Wochenende

  • Marie Hecht
  • Lesedauer: 3 Min.
RB9 - Reichstag gestürmt?

»Sturm auf den Reichstag« - Diese rechtsextreme Rhetorik geht durchs Netz und erfüllt ihren Zweck: Erfolg propagieren, Macht demonstrieren. Zeit also zu dekonstruieren! Die »Rote Brause« widmet sich in dieser Woche den Nachwirkungen der rechtsoffenen Demonstrationen vom Wochenende und den damit einhergegangen Ausschreitungen von Rechtsextremen und Reichsbürgern. Eine Brause im Analysemodus. Im Gespräch mit Manja Kasten von der »mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin« lasse ich die Ereignisse des Wochenendes Revue passieren. Welche Gruppierungen waren unterwegs, welche Symbole vertreten, wie hoch die rechtsextreme Präsenz?

Was die Mehrheitsgesellschaft im Nachgang schockiert und die Politik diese Woche auf Trab hält, war für viele BPoC schon vor der Demo am Samstag klar: Es wird gefährlich. So riet Black Lives Matter dazu, Orte der Demos und Kundgebungen zu meiden. »Überall warnen Schwarze Menschen und People of Color sich gegenseitig«, postete die Autorin des Buches »Exit Racism« Tupoka Ogette auf Facebook. Auch die Journalistin Lin Hierse twitterte kurz nach den Ausschreitungen am Wochenende: »Wir sollten mehr darüber sprechen, dass dieses Wochenende viele Menschen in Berlin aus Angst vor Rechtsextremen ihre Wohnungen nicht verlassen wollen.« Das nehme ich mir zu Herzen und spreche auch darüber. Außerdem wage ich eine Prognose für die kommenden Monate.

All das hört ihr in der neuen Folge der »Roten Brause«. Dem News-Podcast des nd. Von und mit mir, Marie Hecht. Ich freue mich auf euch, Prost! Mehr Infos gibts auf dasnd.de/rotebrause

Die Themen der Woche zum Nachlesen:

Auflagen: Auf Demonstrationen gilt Maskenpflicht - Nach Aufmärschen von Corona-Leugnern verschärft der Senat die Verordnung zum Infektionsschutz

Auflagen: Selber schuld am Demo-Verbot - Martin Kröger begrüßt den Erlass der Behörden gegen Querdenken

Auflagen: Nach Verbot von Corona-Demonstration kommen Gerichte ins Spiel - Staatsrechtler Battis verteidigt die Berliner Entscheidung: »Versammlungsfreiheit ist nicht schrankenlos«

Rechte Demos: Querdenker gehen, Neonazis bleiben - Protest am 3. Oktober von Berlin nach Konstanz verlegt. Rechter Aufmarsch trotzdem geplant

Außerdem:

Initiative Aufstehen gegen Rassismus: Gemeinsamer Aufruf gegen erneuten Marsch von »Querdenken« und Nazis am Samstag, den 29. August in Berlin

KOP-Kundgebung gegen rassistische Polizeigewalt im Görli

Queer History Month: Bildungsangebote zu queerer Geschichte und Gegenwart

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal