Noch Luft nach oben

Ulrike Henning sieht einen gewissen Techniküberdruss an Schulen

Offenbar sehen Schulen und Schulträger das Bundeswirtschaftsministerium nicht als ihren Freund. Jedenfalls trauen nur die allerwenigsten Bildungsrichtungen dem Ministerium soweit über den Weg, dass sie schon Luftfilteranlagen in Klassenräume eingebaut und auch deren Verwendung nachgewiesen haben, um schlussendlich das Fördergeld zu beantragen. Schon dieser Ablauf zeigt, dass das Ministerium die Schulen ebenfalls misstrauisch beäugt, Förderprogramm hin oder her. Geld für Luftfilter gab es indessen auch von Kommunen oder Bundesländern. Zugleich verwiesen viele Schulen darauf, dass Lüften durchaus reiche.

Es ist ein Jammer, dass sich die typische deutsche »kleine« technische Lösung für saubere Luft im Klassenzimmer frühestens mit Pandemieende im nächsten Sommer durchsetzen wird. Den Lehrerkollegien ist angesichts immer neuer technischer Zumutungen mit Videokonferenzen, interaktiven Whiteboards oder ganzen Klassensätzen von Endgeräten schon lange die Luft knapp geworden. Eigentlich wollten sie den Nachwuchs ja unterrichten, aber nicht im Zweitjob Systemadministratoren und technische Hausmeister sein. Nun haben sie, bei offenbar ohnehin überflüssigen Filteranlagen, klammheimlich zurückgeschlagen und diese einfach nicht bestellt.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal