Sozialpolitisch nachgebessert

Robert D. Meyer über das Programm von Emmanuel Macron

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: 2 Min.

Eine Woche vor Runde eins der französischen Präsidentschaftswahlen hat sich Emmanuel Macron einen Bauchladen voll mit Verheißungen umgeschnallt. Um seine Wiederwahl zu sichern, bietet der Amtsinhaber allen politischen Lagern etwas an. Macron verspricht einerseits Steuersenkungen, andererseits eine Erhöhung der Mindestrente, zehntausende neue Pflegekräfte, mehr Hilfen für Alleinerziehende und für Beschäftigte eine steuerfreie Kaufkraftprämie von bis zu 6000 Euro.

Mit seinen sozialpolitischen Maßnahmen adressiert der Präsident Wähler*innen, die aufgrund einer in der erwarteten Stichwahl wahrscheinlich ausbleibenden linken Alternative entweder zuhause bleiben oder Macrons vermutliche Herausforderin Marine Le Pen wählen könnten. Die Rechtsextremistin wirbt mit der Parole für sich, »Präsidentin des Alltags« sein zu wollen. Ihre jahrelange Nähe zum russischen Autokraten Wladimir Putin schadet Le Pen nicht, zumindest nicht bei jenen Französ*innen, die besonders von steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen gebeutelt sind. Ihnen muss Macron etwas anbieten.

Zum Fallstrick könnte werden, dass er neben sozialen Maßnahmen auch das Renteneintrittsalter erhöhen will. Le Pen ist dagegen. Eine zweite Amtszeit für Macron? Alles andere als sicher.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal