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  • Alleinregierung im Saarland

Einmalige Landeschefin

Anke Rehlinger steht der einzigen Alleinregierung in Deutschland vor

Es ist das kleinste Flächenbundesland Deutschlands, hat nach Bremen die zweitwenigsten Einwohner*innen und findet wohl am häufigsten Erwähnung, wenn es um Größenvergleiche geht: XY ist soundsovielmal so groß wie das Saarland. Diese etwas stiefkindliche Behandlung sollte künftig allerdings einer etwas genaueren Betrachtung vor allem auch der politischen Vorgänge an der Saar weichen. Denn seit Anfang dieser Woche ist das Land um eine derzeitige Einzigartigkeit reicher: Regiert wird es nun von einer SPD-Alleinregierung unter der Ministerpräsidentin Anke Rehlinger - die noch dazu hierzulande die erste Regierungschefin eines Landes ist, das mit Annegret Kramp-Karrenbauer zuvor schon einmal eine Landesmutter hatte.

Abgejagt hat die 46-jährige Rehlinger den Posten deren Kurzzeitnachfolger Tobias Hans und der CDU nach 23 Jahren, in denen die Christdemokraten die Staatskanzlei in Saarbrücken besetzten. Die letzten beiden Legislaturperioden als Seniorpartner einer Großen Koalition, der Rehlinger knapp zehn Jahre lang als Ministerin diente; zunächst als Justiz-, Umwelt- und Verbraucherschutzministern, ab dem Jahr 2014 schließlich an der Spitze des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr.

43,5 Prozent brachten Rehlinger, die als eine der stellvertretenden Vorsitzenden auch im SPD-Bundesvorstand sitzt, Ende März dieses Jahres den Wahlsieg, 16,03 Meter einst den saarländischen Rekord im Kugelstoßen (1996) und 49,18 Meter den Landesjugendrekord im Diskuswurf. Mit beiden Marken steht die frühere Leichtathletin, die 1998 in die SPD eingetreten war, bis heute in den Rekordbüchern. An ihrer Darstellung in den zukünftigen Geschichtsbüchern kann die im saarländischen Wadern geborene Rehlinger nun die nächsten fünf Jahre arbeiten.

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