China versöhnt Riad und Teheran

Saudi-Arabien und der Iran wollen ihre Beziehungen normalisieren

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Peking macht‹s möglich, dass Saudi-Arabien und der Iran wieder diplomatisch verkehren wollen, und hat die Dauerrivalen zu einem für alle vorteilhaften Abkommen gedrängt: Saudi-Arabien will den Ausgleich mit dem Iran auf Krisenschauplätzen, wo beide auf unterschiedlichen Seiten stehen: Syrien, Libanon und vor allem der Jemen. Das ist auch im Interesse des Irans, der seinen engen außenpolitischen Spielraum zu weiten sucht und innenpolitisch unter Druck steht durch die revolutionäre Protestbewegung. China sichert sich den störungsfreien Import von Öl und Gas vom Persischen Golf zu möglichst niedrigen Preisen.

Zu viel sollte man jedoch nicht erwarten von dem Abkommen: So ist ein schnelles Ende des Jemen-Kriegs unrealistisch, seit 2015 wird dort gekämpft. Spürbare Entspannung dürfte der Deal für den direkten Austausch zwischen Saudi-Arabien und dem Iran bringen. Überbewertet wird auch die Rolle Chinas: Oman und der Irak haben wertvolle Vorarbeit geleistet und direkte Gespräche zwischen Teheran und Riad vermittelt; das politische Gewicht Pekings gab letztlich den Ausschlag. Dass China sich langfristig im Mittleren Osten engagieren wolle, ist Spekulation.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.