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Soll man die Konzerte von Roger Waters verbieten?
Roger Waters unterstützt BDS, deutsche Städte wollen deshalb seine Konzerte absagen
Das Hauptproblem von Roger Waters ist seine Musik. Er begreift sich als Nachlassverwalter von Pink Floyd, einer Band, die niemals offiziell sterben kann oder will oder darf. Ihre letzte halbwegs gute Platte erschien kurz vor Punk in den sagenumwobenen 70er Jahren. Nein, »The Wall« war es nicht, sondern »Wish you were here« – 1975. Zehn Jahre später hat Waters die Band verlassen, die 70er Jahre aber nie. Er spielt immer noch denselben Krempel. Pathetisch und redundant. Und er erzählt dasselbe Zeug. Die Politik des Staates Israel war für ihn stets ein großes Problem. Ist er deshalb Antisemit? Klar ist: Am liebsten reden Antisemiten darüber, dass sie keine Antisemiten seien. Und am zweitliebsten über Israel. Hat Roger Waters sonst keine Sorgen?
Doch, hat er: Jetzt geht’s um’s Geld. Deutsche Städte wollen seine Konzerte absagen, weil er die antiisraelische Boykottbewegung BDS unterstützt. Die will internationalen Popmusikern verbieten, Konzerte in Israel zu spielen. Waters hat jetzt dasselbe Problem. Er könnte merken, dass es immer dumm ist, wenn Politiker Popmusik verbieten wollen.
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