• Kommentare
  • Volksentscheid »Berlin 2030 klimaneutral«

Die Politik handelt undemokratisch gegenüber ihren Bürger*innen

Louisa Theresa Braun über den gescheiterten Klima-Volksentscheid in Berlin

  • Louisa Theresa Braun
  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin hätte anderen Städten ein Vorbild sein können. Wenn beim Volksentscheid am Sonntag genug Menschen dafür gestimmt hätten, dass Berlin bis 2030 klimaneutral wird, dann hätte die Hauptstadt das bundesweit ehrgeizigste Klimaschutzgesetz beschlossen, mit einer Signalwirkung für andere Städte und Länder. Berlins Noch-Regierende-Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) behauptet zwar gerne, dass die Hauptstadt das jetzt schon habe, obwohl sie genau wie die Bundesregierung erst 2045 als Zieljahr für Klimaneutralität anstrebt und damit gegen das Pariser Klimaschutzabkommen verstoßen wird.

Dieses Gesetz wird nicht korrigiert. Das notwendige Quorum wurde nicht erreicht. Und das hat auch die Berliner Politik zu verantworten. Indem der Senat den Entscheid nicht mit den Wiederholungswahlen zusammenlegte, wie es das Abstimmungsgesetz eigentlich vorsieht, sorgte er für eine geringere Wahlbeteiligung. Auf Aktivist*innen in anderen Städten hat das schlimmstenfalls eine demotivierende Wirkung: Die viele Arbeit, die in der jahrelangen Vorbereitung eines Volksentscheids steckt, lohnt sich nicht. Das ist ein Schaden für die Demokratie.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal