Wie die EU ein Monster wird

Die Ampel-Koalition unterstützt Reformvorschläge für die europäische Asylpolitik

In Europa wird wieder über Asylpolitik diskutiert. Weil wieder mehr Menschen versuchen, in die EU zu gelangen. Von einer neuen »Flüchtlingskrise« zu sprechen, ist aber kurzsichtig, schließlich sind Fluchtbewegungen immer eine Folge von Dramen: dass in vielen Teilen Afrikas der Regen ausbleibt, die Taliban Menschen unterjochen oder es Krieg im Jemen, Rojava, dem Sudan oder Mali gibt.

Schon lange suchen die EU-Staaten nach Schnittmengen in der Asylpolitik. Vor allem osteuropäische Länder weigern sich, Menschen aus einem anderen Kulturkreis aufzunehmen. Ein gemeinsamer Nenner könnte nun sein, die Asylverfahren an die Außengrenzen zu verlagern – mit dem Ziel, Menschen schon dort die Einreise zu verwehren.

Für eine EU, die aber die Humanität als Wert vertritt, müsste der Handlungsdruck ein anderer sein: Nämlich, dass es an den Außengrenzen immer wieder Gewalt von Grenzschützern gibt, dass die Asylverfahren oft unfair sind und dass noch immer Menschen bei dem Versuch sterben, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Das sind menschenunwürdige Zustände, die dringend abgestellt werden müssen.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -