- Kommentare
- Großbritannien
Labour sitzt Sunak aus
Peter Steiniger zum schwindenden Rückhalt der britischen Tories
Das Warten auf die Fehler der politischen Konkurrenz statt das Ergreifen eigener Initiativen hat sich schon häufig als geeignete Strategie erwiesen, Zustimmungswerte zu halten oder zu steigern. Das zeigt sich derzeit auch in Großbritannien, wo die Tories und ihr blasser Premier Rishi Sunak in diesem Sinne zuverlässig liefern. Sunak ist zwar kein chaotischer Flegel, wie es Boris Johnson war. Aber er war eben auch Teil seines Filzes und hat den Brexit-Kurs und die rechte Demagogie, die die Tories inzwischen verinnerlicht haben, mit zu verantworten. Wie viele schwache Führungsfiguren bestimmt Sunak das Regierungspersonal vor allem nach persönlicher Loyalität statt Kompetenz.
Die seit der Johnson-Ära in reale Politik übersetzten rechtspopulistischen Schlagworte gegen Europa, Flüchtlinge und Arme wirken sich nun auch real auf die Lebenswirklichkeit der Briten aus. Von den Energiepreisen über die Krise im Gesundheitswesen bis zu den bröckelnden Schulen ist die Situation im Land eine Vorlage für Labour. Doch Oppositionsführer Keir Starmer will nicht fighten, sondern jede falsche Bewegung vermeiden. Um am Ende nicht nur in Umfragen zu gewinnen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!
In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!