Gil Ofarim fügt jüdischer Community schweren Schaden zu

Christian Klemm über gespielten Antisemitismus bei Gil Ofarim

Der Sänger Gil Ofarim hat der jüdischen Community in Deutschland schweren Schaden zugefügt. Mehr noch: Durch sein Geständnis, einen Hotelmitarbeiter fälschlicherweise des Antisemitismus zu beschuldigen, hat er denjenigen ins Gesicht gespuckt, die tatsächlich von Judenhass betroffen sind. Und das sind in der Bundesrepublik eine ganze Menge Menschen: Laut einer neuen Untersuchung explodierte die Anzahl der antisemitischen Vorfälle seit dem Angriff der Hamas auf israelische Gemeinden am 7. Oktober und dem darauf folgenden Krieg in Gaza.

Ofarim spielt mit seiner schamlosen Lüge denjenigen in die Karten, die den Antisemitismus verharmlosen. Das sind vor allem Hitler-Bewunderer mit und ohne AfD-Parteibuch und Menschen, die auf Flugblättern einen »Freiflug durch den Schornstein in Auschwitz« als Preis ausloben. Das sind aber auch angeblich Linke und Islamisten, die mit Blick auf die menschenverachtende Politik Israels gegenüber Palästinensern dummdreiste Nazivergleiche anstellen. Ihnen allen sei gesagt: Anisemitismus ist keine Ideologie, sondern ein Verbrechen, das Millionen Opfer gefordert hat. Daran ändert auch Ofarims zweijährige Märchenstunde nichts.

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