Wie bleibt das Erinnern lebendig?

Das Gedenken an die NS-Verbrechen sollte weiterhin breite Schickten der Gesellschaft erreichen

Wenn der Thüringer AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke sich vor Gericht verantworten muss, weil er wiederholt eine verbotene SS-Losung verwendet hatte, dann macht das deutlich, wie wichtig das Erinnern an die NS-Verbrechen ist. Am Sonntag wurde an die Befreiung der Konzentrationslager Ravensbrück und Buchenwald vor 79 Jahren gedacht. In Zeiten, in denen die AfD bei Landtagswahlen stärkste Partei werden kann, ist es unabdingbar, auf die unheilvollen Geister der Vergangenheit hinzuweisen. »Nie wieder ist jetzt« war das Motto vieler Demonstrationen gegen den Rechtsruck im Winter. Längst hat in Teilen der Gesellschaft eine Amnesie eingesetzt. Die Naziverbrechen scheinen bei einigen ihren Schrecken eingebüßt zu haben.

Um so notwendiger ist es, eine Erinnerungskultur weiterzuentwickeln, die nicht nur von jenen wahrgenommen wird, die sich ohnehin dafür interessieren. Das Erinnern an die NS-Verbrechen sollte nicht nur an Jahrestagen eine Aufmerksamkeit erfahren, sondern in der Schule ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts sein.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.