Werbung

AfD-Fans rausschmeißen – und alles gut?

Wolfgang Hübner zum Umgang mit aktiven Unterstützern der rechten Partei

Was macht ein Unternehmen, wenn Mitarbeiter nach rechts driften? Wie verhalten sich eine Organisation, ein Verein, eine Kirchengemeinde bei rechtsextremen Tendenzen? Zunächst ist es gut, wenn das als Problem erfasst wird. Denn die Frage dürfte sich immer öfter stellen, wenn eine Partei ohne Faschismus-Scham großen Zuspruch erfährt. Die kommenden Wahlen werden es wieder zeigen.

Die Gewerkschaft Verdi will nun Mitglieder rauswerfen, die sich zur AfD-Programmatik bekennen. Die Diakonie will überzeugte Unterstützer und Wähler der AfD entlassen, denn deren menschenfeindliche Positionen passten nicht zu einem christlichen Sozialwerk. Das ist verständlich, wird aber an Grenzen stoßen, womöglich auch an juristische. Und es funktioniert nicht überall. Aber selbst wenn: Was würde eine Gesellschaft mit der gar nicht so kleinen rechtsextremen Kernklientel tun, wenn die überall ausgeschlossen oder entlassen wäre? Die politische Auseinandersetzung bleibt unerlässlich. Denn Menschen kann man vor die Tür setzen, Gedanken nicht.

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -