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Christiane Schenderlein: Sportliche Quereinsteigerin
Die CDU-Politikerin wird in der neuen Bundesregierung Deutschlands erste Staatsministerin für Sport und Ehrenamt
Es ist eine Geschichte, wie sie eigentlich nur der Sport schreiben kann. Schon im zarten Alter von 16 Jahren folgte Christiane Schenderlein ihrem Herzen und trat in die CDU ein. Zehn Jahre lang kämpfte sie sich nach dem Politikstudium als Abgeordneten-Büroleiterin durch die Niederungen ihres Traumberufs. 2019 dann der steile Aufstieg in den sächsischen Landtag. Zwei Jahre später folgte schon der nächste Coup mit dem Einzug in den Bundestag – zwar nicht mit Direktmandat, sondern über die Relegation Landesliste, aber geschenkt. Und jetzt der erste große Titel in der Bundespolitik: Staatsministerin für Sport und Ehrenamt.
Zum ersten Mal überhaupt wird es diesen Posten in der neuen Bundesregierung geben. Geschichte geschrieben hat die 43-jährige gebürtige Weißenfelserin also schon. In ihrer ersten Amtszeit wird es aber noch reichlich Gelegenheit geben, in die sportpolitischen Annalen einzugehen. Immerhin soll die Spitzensportförderung möglichst bald grundlegend reformiert werden und auch die Entscheidung über eine deutsche Olympiabewerbung steht an.
Dass sich die dreifache Mutter beruflich bisher überhaupt nicht mit Sport beschäftigt hat, sondern Kultur, Medien, Inneres, Heimat und Tourismus als Schwerpunkte nennt, muss dabei nichts Schlechtes sein. Etwas frischer Wind könnte den angestaubten deutschen Verbänden nicht schaden. Und irgendwie hat Sport dann auch mit Kultur, Medien, Innerem, Heimat und Tourismus zu tun. »Wege entstehen, indem man sie geht« steht als Motto auf Schenderleins Internetseite. Der Satz stammt von ihrem Pfarrer – aber der Glaube kann ja auch im Sport so einiges versetzen.
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