Platz acht

Klaus Joachim Herrmann über die Rangfolge beim Klimaschutz

  • Lesedauer: 1 Min.

Kopenhagen ist am grünsten und Oslo bläst am wenigsten Kohlendioxid in die Luft. Berlin findet sich auf Platz acht und schlägt sich damit höchst wacker in Sachen Umweltschutz. Zwar liegt die deutsche Hauptstadt laut einer Siemens-Studie auch hinter Stockholm, Wien, Amsterdam, Zürich und Helsinki, aber immer noch vor 22 anderen europäischen Metropolen. So weit vorn landet das viel und immer wieder gern gescholtene Berlin selbst in irgendwelchen Vergleichen der Bundesländer selten.

Der spöttische Hinweis auf fehlende Industrie geht diesmal daneben. Denn das Drittel, um das der Energieverbrauch seit Anfang der 1990er gesunken ist, berechnet sich nach Einheiten des Bruttoinlandsproduktes. Auch 25 Prozent weniger CO2-Ausstoß seit 1990 bleiben ein Viertel weniger. Der vorgelegte »European Green City Index« macht es den Städten ohnehin nicht leicht. In acht Kategorien wird gewertet, 30 Einzelindikatoren von Wasser- und Energieverbrauch pro Kopf über die Recyclingrate oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bis hin zu Gebäudestandards werden herangezogen. So ein Platz unter den besten zehn will erarbeitet und verdient sein.

Da kann man ruhig auch mal stolz sein. Das Berliner Klimabündnis von Politik und Wirtschaft scheint zu halten, was es verspricht.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal